Chronik des Ortsteiles Ebenhausen-Werk

Zu erwähnen ist auch noch der Ortsteil Ebenhausen-Werk.

Im Jahre 1862 wurde durch die Zerstörung der militärischen Pulvermühle in München beschlossen, im jetzigen Ortsteil Ebenhausen-Werk -in der Nähe der damaligen Aidmühle- eine neue Pulverfabrik zu errichten.

Diese Pulverfabrik war jedoch nicht von Unfällen verschont. So explodierte am 09.08.1865 das Walzwerk, die zweite Mühle und einige Stunden später das Stampfwerk.

Weitere Explosionen gab es am 24.09.1866 und am 09.05.1867.

In den Jahren 1914 - 1918 wurde die Pulverfabrik in einen großen Betrieb ausgebaut, in dem zeitweise bis zu 6.000 Arbeiter beschäftigt waren. Das Ende des 1. Weltkrieges brachte auch das Ende der Pulverfabrik.

Das Gelände lag mit Ausnahme einiger kleiner Betriebe bis 1938 still. Im Jahre 1938 wurde auf dem Gelände wieder eine neue Pulverfabrik errichtet. Im Jahre 1942 lief dann die Fabrikation von Pulver an und im Jahre 1943 waren alle Gebäude und Einrichtungen in vollem Betrieb.

Nach Ende des 2.Weltkrieges wurden sämtliche Fabrikationsgebäude, das große Kesselhaus und der neu erbaute Wasserturm durch Sprengungen zerstört.

Heute sind in Ebenhausen-Werk mehrere größere aber auch mittelständische und kleinere verschiedenartigste, nämlich papier-, kunststoff, metall- sowie holzverarbeitende Betriebe angesiedelt. Auch das Bayerische Rote Kreuz hatte hier sein Hauptlager.

Ansässig in Ebenhausen-Werk ist auch die Gesellschaft zur Beseitigung von Sondermüll (kurz: GSB) in Bayern.

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